-
1 weit
I Adj.1. wide; (ausgedehnt) extensive; stärker: vast, immense; Entfernung, Weg: long; von weitem from a distance; ich sah sie von weitem kommen I could see her coming in the distance; man konnte seine Fahne von weitem riechen umg. you could smell his breath a mile away; in weiten Abständen räumlich: widely spaced; zeitlich: at long intervals; weiter Blick über das Land commanding view of the countryside ( oder landscape)2. fig.: weites Gewissen elastic conscience; ein weites Herz haben have a big heart; weiter Horizont broad outlook; im weitesten Sinne in the broadest sense (of the word); weiter Begriff etc. broad concept etc.; weite Teile der Bevölkerung large parts of the population3. (lose) loose (auch TECH.); Kleid etc.: wide, loose; die Hose ist viel zu weit the trousers (Am. pants) are much (Am. way) too big; ein Kleid weit machen let out; Feld, Kreis etc.II Adv.1. far, wide(ly); schneller, höher, weiter - darum geht es im Sport going faster, higher, or further - that’s what sport is (Am. sports are) all about; er springt sieben Meter weit he can jump (a distance of) seven met|res (Am. -ers); weiter ist bisher niemand gekommen nobody has gone further to date; weit daneben fig. wide of (way off umg.) the mark2. bequem weit geschnitten Mantel etc.: roomy, comfortably loose-fitting; weit offen wide open; weit oben high up; fig., SPORT well-placed ( oder high up) in the (league) table3. weit entfernt far away; eine Meile weit entfernt a mile away; weit entfernt von a long way from; fig. a far cry from; weit davon entfernt sein, etw. zu tun fig. be far from doing s.th., be not about to do s.th. umg.; ich bin weit davon entfernt, das zu tun! I’ve (absolutely) no intention of doing that4. kein Mensch etc. weit und breit not a soul etc. to be seen ( oder as far as the eye could see); weit und breit der Beste etc. far and away the best etc., the best etc. by far; daneben etc.5. fig.: weit bekannt attr. widely-known..., präd. widely known; weit gefehlt! far from it; es ist nicht weit her mit... umg.... isn’t (aren’t) up to much; weit vom Thema abkommen get right off the subject; das liegt weit zurück that’s a long way back, that was a long time ago; das Geld reicht nicht weit the money won’t go far; es weit bringen ( im Leben) go far, go places; zu weit gehen oder es zu weit treiben go too far, overshoot the mark; das geht zu weit that’s going too far, that’s a bit much umg.; ich bin so weit I’m ready; wie weit bist du? how far have you got?; wenn es so weit ist when the time comes; so weit ist es nun gekommen? has it come to that?; es ist noch nicht so weit, dass... things haven’t yet come to the point where; er ist so weit genesen, dass er... kann he’s recovered to the extent of being able to (+Inf.)6. fig., vor Komp.: weit besser etc. far better etc.; bei weitem besser etc. far (Am. umg. way) better etc., bei weitem der Beste etc. by far ( oder far and away) the best etc.; bei weitem nicht so gut etc. not nearly as good etc.; weit über sechzig well over sixty; weit nach Mitternacht long after (Am. auch way past) midnight7. mit Part. Präs.: weit gehend extensive; Auswirkungen: far-reaching; Unterstützung: broad; weiter gehend further; weiter gehende Auswirkungen etc. more far-reaching ( oder broader) implications etc.; ein weiter gehendes Problem a larger issue; die weiter gehende Zusammenarbeit / Frage etc. wider ( oder more extensive) cooperation / the wider ( oder broader) question etc.; weit greifend far-reaching; weit reichend Entscheidung etc.: far-reaching; Diskussion etc.: wide-ranging; MIL. attr. long-range...; weit tragend Rakete etc.: long-range; fig., Konsequenzen: far-reaching; (breit gefächert) wide-ranging8. mit P.P.: weit gedehnt extensive; weit gefächert wide-ranging; weit gefasst broad; weit gereist attr. widely-travel(l)ed; weit gereist sein auch have been around umg.; weit gespannt fig., Erwartungen etc.: broad; weit gesteckt Ziel: long-range, long-term; ( ziemlich) weit hergeholt (a bit) far-fetched; weit verbreitet widespread; Ansicht: auch widely held; Zeitung: widely read; weit verbreiteter Irrtum auch popular fallacy, widely-held misconception; weit verzweigt intricate, complex; Weite1, weiter* * *much (Adv.); far (Adv.);(Breite) broad (Adj.);* * *[vait]1. ADJEKTIV2) = lang Weg, Reise, Wurf etc longin weiten Abständen — widely spaced; (zeitlich) at long intervals
in weiter Ferne — far in the distance, a long way away
das liegt (noch) in weiter Ferne — it's still a long way away; (zeitlich auch) it's still in the distant future, it's still a long way off
seid ihr schon so weit, dass ihr anfangen könnt? — are you ready to start?
es ist/war bald so weit — the time has/had nearly come
wie lange dauert es noch, bis der Film anfängt? – es ist gleich so weit — how long will it be till the film starts? – not long, it'll start any minute now
2. ADVERB1) Entfernung farweiter — further, farther
am weitesten — (the) furthest, (the) farthest
Bremen ist 10 km weit — Bremen is 10 kms away, it's 10 kms to Bremen
3,60 m weit springen — to jump 3m 60
(sehr) weit springen/fahren — to jump/drive a (very) long way
weit gereist — widely travelled (Brit) or traveled (US)
weit am Anfang/Ende/Rand — right at the beginning/end/edge
weit gesteckt — ambitious◆ weit entfernt far away, a long way away
ich bin weit davon entfernt, das zu tun — I have no intention of doing that
der Prototyp ist weit davon entfernt, in Serie gebaut zu werden — the prototype is a long way from being ready for mass-production
2) = breit offen, öffnen wide; verzweigt, herumkommen widelyweit ausholend (Geste etc) — expansive; (fig) Erzählung etc long-drawn-out, long-winded
3)weit fortgeschritten — far or well advancedwie weit ist das Essen? — how far have you/they etc got with the food?
so weit, so gut — so far so good
jdn so weit bringen, dass... — to bring sb to the point where...
es so weit bringen, dass... — to bring it about that...
sie hat es so weit gebracht, dass man sie entließ — she drove them to dismiss her
4)es ist noch weit (hin) bis Ostern — Easter is still a long way off5) = erheblich far6)andere Wendungen◆ zu weit
zu weit gehen — to go too farso weit ganz gut (inf) — not too bad
bei Weitem nicht so gut etc (wie...) — not nearly as good etc (as...)
bei Weitem nicht! — not by a long way! (inf)
das ist nicht weit her (inf) — that's not up to much (Brit inf), that's nothing to write home about (inf)
damit ist es nicht weit her (inf) — this isn't up to much (Brit inf), this isn't much use
* * *1) (indicating distance, progress etc: How far is it from here to his house?) far2) (at or to a long way away: She went far away/off.) far3) (very much: She was a far better swimmer than her friend (was).) far4) ((of clothes) containing a large amount of material: a full skirt.) full5) ((especially American) by a long distance or time; far: The winner finished the race way ahead of the other competitors; It's way past your bedtime.) way6) (to a great or considerable extent: He is well over fifty.) well7) wide8) widely9) (with a great distance from top to bottom or side to side: He opened his eyes wide.) wide* * *[vait]I. adjetw \weiter machen to let sth outman hat hier einen \weiten Blick [o eine \weite Sicht] you can see a long way from heredas Herz wurde mir \weit (geh) my heart swelled [with emotion]in \weiter Ferne far in the distance, in the far distanceParis liegt noch in \weiter Ferne Paris is still a long way awaydas \weite suchen to take to one's heelsein \weiter Weg a long wayin die \weite Welt ziehen to go out into the big wide worldein \weiter Wurf a long throw; s.a. Abstand3. (zeitlich) longbis dahin ist es noch \weit it will be a long time yet before we get theredas liegt [noch] in \weiter Ferne it's still in the distant futurein \weiten Abständen at long intervalseine \weite Reise a long journeydas ist ein \weites Feld that is a big subject\weite Kreise [o Teile] der Bevölkerung large sections [or parts] of the populationim \weiteren Sinn in the broader sense; s.a. FeldII. adv1. (eine lange Strecke) far, a long way▪ \weiter further, farther▪ am \weitesten [the] furthest, farthesthast du es noch \weit [nach Hause]? have you got a long way to go [to get home]?ja, es ist noch \weit yes, it's still a long waywie \weit bist du gesprungen? how far did you jump?ich bin 4 Meter \weit gesprungen I jumped [a distance of] 4 metreswie \weit ist Paris? how far is Paris?es ist noch \weit bis Paris it's still a long way to ParisParis ist 500 km weit Paris is 500 km away [or off]er ist \weit herumgekommen he has got around a good deal\weit am Anfang/Ende/Rand right at the beginning/end/edgeziemlich \weit am Ende fairly near the end\weit entfernt [o weg] sein [von etw] to be far away [from sth][sehr] \weit fahren/gehen to drive/go a [very] long wayes noch \weit haben to have a long way to go\weit hergeholt sein to be far-fetched... Meter \weit springen to jump... metersvon \weitem from far away [or geh afar]von \weit her from far [or a long way] away2. (räumlich ausgedehnt) wide5 cm \weit 5 cm wide\weit geöffnet wide openetw \weit öffnen to open sth wide3. (fig: in der Entwicklung, im Handeln) farwie \weit bist du? how far have you got?wie \weit bist du mit dem Essen? how far have you got with the food?sie wird es [im Leben] einmal \weit bringen she will go far one [in life] of these dayssie hat es \weit gebracht she has come a long way [or got on in the world]so \weit ist es schon mit dir gekommen? have things come to that with you?so \weit wollen wir es gar nicht kommen lassen we do not want to let it come to thatder Frühling ist schon ziemlich \weit spring is already quite [far] advancedsein Einfluss reicht sehr \weit his influence is far-reachingjdn so \weit bringen, dass er/sie etw tut to bring sb to the point where he/she does sthes [noch] so \weit bringen, dass etw passiert/dass jd etw tut to bring it about that sth happens/sb does sther hat es so \weit gebracht, dass man ihm gekündigt hat he drove them to the point of dismissing himes gedeiht noch so \weit, dass... it will come to [or reach] the point [or stage] where...mit jdm/etw ist es \weit gediehen sb has gone far/sth has progressed a great dealso \weit gehen, etw zu tun to go so far as to do sthmit etw [nicht] \weit kommen to [not] get far with sthdas würde zu \weit führen that would be getting too far away from the issuees würde zu \weit führen, das jetzt alles zu analysieren it would be too much to analyse it all nowzu \weit gehen to go too fardas geht [entschieden] zu \weit! that's [definitely] going [or taking it] too far!etw [o es mit etw] zu \weit treiben to overdo sth, to carry sth too farjetzt hast du es zu \weit getrieben! now you've taken it too far!5. (erheblich) far\weit über 80 well over 80das hat unsere Erwartungen \weit übertroffen that far exceeded our expectations\weit bekannt widely known\weit blickend sein to have vision, to be far-sighted [or visionary]\weit gehend extensive, far-reaching\weit gehende Übereinstimmung/Unterstützung extensive agreement/supportich habe das Problem \weit gehend alleine gelöst to a large extent I managed to solve the problem myself\weit verbreitet widespread, commoneine \weit verbreitete Meinung a widely-held [or common] viewbei \weitem/bei \weitem nicht by far/not nearly [or not by a long shot]bei \weitem besser/schöner als... far better/more beautiful than..., better/more beautiful than... by fardas ist bei \weitem nicht alles that's not nearly all [or not all by a long way]das ist bei \weitem nicht so gut wie... that's nowhere near as good as...es ist noch \weit bis Weihnachten there's still a long way to go till Christmas\weit zurückliegen to be a long way back [or far back in the past]\weit nach Mitternacht well after midnight[bis] \weit in die Nacht [till] late into the night7.▶ \weit und breit for miles around\weit und breit war niemand zu sehen there was no one to be seen anywheredamit/mit ihm ist es nicht \weit her this/he isn't up to much* * *1.1) wide; long <way, journey, etc.>; (fig.) broad < concept>im weiteren Sinn — (fig.) in the broader sense
das Weite suchen — (fig.) take to one's heels
2) (locker sitzend) widejemandem zu weit sein — < clothes> be too loose on somebody
2.einen Rock weiter machen — let out a skirt; s. auch weiter...
1)weit verbreitet — widespread; common; common <plant, animal>
weit verzweigt — extensive < network>; < firm> with many [different] branches
weit herumgekommen sein — have got around a good deal; have travelled widely
2) (eine große Strecke) farweit [entfernt od. weg] wohnen — live a long way away or off; live far away
weit reichend — long-range; (fig.) far-reaching <importance, consequences>; sweeping <changes, powers>; extensive <relations, influence>
15 km weit — 15 km. away
von weit her — from far away; (fig.)
es würde zu weit führen, das alles jetzt zu analysieren — it would be too much to analyse it all now
etwas zu weit treiben, es mit etwas zu weit treiben — overdo something; carry something too far
3) (lange)weit zurückliegen — be a long way back or a long time ago
4) (in der Entwicklung) far5) (weitaus) farjemanden weit übertreffen — surpass somebody by far or by a long way
bei weitem — by far; by a long way
* * *A. adjvon Weitem from a distance;ich sah sie von Weitem kommen I could see her coming in the distance;man konnte seine Fahne von Weitem riechen umg you could smell his breath a mile away;weiter Blick über das Land commanding view of the countryside ( oder landscape)2. fig:weites Gewissen elastic conscience;ein weites Herz haben have a big heart;weiter Horizont broad outlook;im weitesten Sinne in the broadest sense (of the word);weite Teile der Bevölkerung large parts of the populationB. adv1. far, wide(ly);schneller, höher, weiter - darum geht es im Sport going faster, higher, or further - that’s what sport is (US sports are) all about;er springt sieben Meter weit he can jump (a distance of) seven metres (US -ers);weiter ist bisher niemand gekommen nobody has gone further to date;2.bequem weit geschnitten Mantel etc: roomy, comfortably loose-fitting;weit offen wide open;3.weit entfernt far away;eine Meile weit entfernt a mile away;weit entfernt von a long way from; fig a far cry from;weit davon entfernt sein, etwas zu tun fig be far from doing sth, be not about to do sth umg;ich bin weit davon entfernt, das zu tun! I’ve (absolutely) no intention of doing that4.kein Mensch etc5. fig:weit gefehlt! far from it;es ist nicht weit her mit … umg … isn’t (aren’t) up to much;weit vom Thema abkommen get right off the subject;das liegt weit zurück that’s a long way back, that was a long time ago;das Geld reicht nicht weit the money won’t go far;es weit bringen (im Leben) go far, go places;es zu weit treiben go too far, overshoot the mark;das geht zu weit that’s going too far, that’s a bit much umg;ich bin so weit I’m ready;wie weit bist du? how far have you got?;wenn es so weit ist when the time comes;so weit ist es nun gekommen? has it come to that?;es ist noch nicht so weit, dass … things haven’t yet come to the point where;er ist so weit genesen, dass er … kann he’s recovered to the extent of being able to (+inf)6. fig, vor komp:weit über sechzig well over sixty;weit nach Mitternacht long after (US auch way past) midnight7. mit ppr:weiter gehend further;ein weiter gehendes Problem a larger issue;die weiter gehende Zusammenarbeit/Frage etc wider ( oder more extensive) cooperation/the wider ( oder broader) question etc;weit greifend far-reaching;8. mit pperf:weit gedehnt extensive;weit gefächert wide-ranging;weit gefasst broad;weit gereist attr widely-travel(l)ed;weit gesteckt Ziel: long-range, long-term;(ziemlich) weit hergeholt (a bit) far-fetched;* * *1.1) wide; long <way, journey, etc.>; (fig.) broad < concept>im weiteren Sinn — (fig.) in the broader sense
das Weite suchen — (fig.) take to one's heels
2) (locker sitzend) widejemandem zu weit sein — < clothes> be too loose on somebody
2.einen Rock weiter machen — let out a skirt; s. auch weiter...
1)weit verbreitet — widespread; common; common <plant, animal>
weit verzweigt — extensive < network>; < firm> with many [different] branches
weit herumgekommen sein — have got around a good deal; have travelled widely
2) (eine große Strecke) farweit [entfernt od. weg] wohnen — live a long way away or off; live far away
weit reichend — long-range; (fig.) far-reaching <importance, consequences>; sweeping <changes, powers>; extensive <relations, influence>
15 km weit — 15 km. away
von weit her — from far away; (fig.)
es würde zu weit führen, das alles jetzt zu analysieren — it would be too much to analyse it all now
etwas zu weit treiben, es mit etwas zu weit treiben — overdo something; carry something too far
3) (lange)weit zurückliegen — be a long way back or a long time ago
4) (in der Entwicklung) far5) (weitaus) farjemanden weit übertreffen — surpass somebody by far or by a long way
bei weitem — by far; by a long way
* * *adj.ample adj.far adj.large adj.long adj.wide adj. adv.afar adv.widely adv. -
2 δῖος
δῖος, fem. δῑα, δία und δίη, neutr. δῖον, himmlisch, Adjectiv zu Ζεύς (Δίς) genit. Διός Stamm Δι-Wurzel ΔιF-, von welcher ΔίFς. genit. ΔιFός und mit Ausstoßung des Digamma Διός, Adjectiv δίΕιος, δίιος, δῖος, zusammengezogen wie Χῖος aus Χίιος, Etymol. m. p. 278, 13 Choerobosc. in Cram. An. Ox. 2 p. 191, 29 Orion. p. 49, 27. 50, 21 Epimer. Hom. in Cram. An. Ox. 1 p. 107, 17. 109, 8. 123, 20. Bei Homer kommt δῖος oft vor, aber nicht in allen Formen: der dual. fehlt ganz, vom plural. erscheint nur die Form δῖοι, mehrmals als nominat. mascul., als vocativ. mascul. Iliad. 20, 554; vom singular. findet sich das neutr. nur Iliad. 9, 538, nominat. δὶον, während im femin. und mascul. alle Casus gebraucht sind. Vom mascul. ist δίου selten, Odyss. 3, 84 Iliad. 7, 138, häufiger δῖε und δίῳ, noch häufiger δὶον, am häufigsten δῐος. Der singular. femin lautet δῖα (häufig), δίης (Iliad. 16, 565), δίῃ ( Iliad. 11, 588. 698. 17, 40), δῖαν (häufig), vocat, δῖα ( Iliad. 6, 595. 10, 290). Das kurze α von δῖα und δῖαν ist unregelmäßig, dgl. ἴα, μία, πότνια, ἐλάχεια, ϑάλεια, λίγεια, von welchen Beispielen jedoch keines der Unregelmäßigkeit von δῖα genau entspricht, Dagegen scheinen ὄμπνιος, ὄμπνια, ὄμπνιον und πέπειρος, πέπειρα, πέπειρον vollkommene Analoga zu δῖος, δῖα, δῖον zu sein. Vgl. über δῖα Herodian Scholl. Iliad. 6, 160 Dichron. p. 299, 22 Dracon. p. 79, 14. Nach Scholl. Iliad. 2, 152 ist δῖαν statt δίαν Dorisch, vgl. Ahrens Dial. Dor. p. 177 not. 10 (» Nihil moramur commentum grammatici in Scholl. Il. β, 152 τὸ δὲ δῖαν Δωρικῶς συνέστειλεν.«) Homer gebraucht δῖος von Gottheiten, von Menschen, von Pferden, von Meer, Erde, Luft, von Flüssen, Ländern, Städten: Odyss. 3, 826 Λακεδαίμονα δῖαν; Iliad. 21, 48 δῖαν Ἀρίσβην; Odyss. 13, 275 Ἤλιδα δῖαν; Iliad. 12, 21 δῖος Σκάμανδρος; 2, 522 ποταμὸν Κηφισὸν δῖον; Odyss. 19, 540 αἰϑέρα δῖαν; Iliad. 14, 347 χϑὼν δῖα; Odyss. 3, 155 ἅλα δῖαν; Iliad. 8, 185 (Interpolation) Λάμπε δῖε, Pferd des Hektor; 23. 846 Ἀρείονα δῖον, Ἀδρήστου ταχὺν ἵππον, ὃς ἐκ ϑεόφιν γένος ἦεν; Odyss. 14, 48 δῖος ὑφορβός, 17, 508 δῖ' Εὔμαιε, 21, 80 Εὔμαιον, δῖον ὑφορβόν; 21, 940 Φιλοίτιε δῖε; Iliad. 5, 692 δῐοι ἑταῖροι des Sarpedon; 12, 343 wird der Herold Thootes angeredet δῖε Θοῶτα; viele Fürsten, z. B. Iliad. 2, 221 Ἀγαμέμνονι δίῳ, 1, 121 δῖος Ἀχιλλεας, Odyss. 1, 284 Νέστορα δῖον, Iliad. 1, 145 δῖος Ὀδυσσεύς. 13, 460 Πριάμῳ δίῳ, 6, 515 Ἕκτορα δῖον, 3, 329 δῖος Ἀλέξανδρος13, 490 Ἀγήνορα δῖον; Heroinen, Iliad. 5, 70 δῖα Θεανώ, Iliad. 6, 160 δῖ' Ἄντεια, Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη, Iliad. 17, 40 Φρόντιδι δίῃ, und in der Formel δῖα γυναικῶν: Iliad. 2, 714 δῖα γυναικῶν Ἄλκηστις, Odyss, 4, 305 Ἑλένη, δῖα γυναικῶν, 1, 332 δῖα γυναικῶν von Penelope; 20, 147 δῖα γυναικῶν, Εὐρακλει' Ὦπος ϑυγάτηρ Πεισηνορίδαο; ganze Völker: Iliad. 10, 429 δῖοι Πελασγοί, 5, 451 δῖοι Ἀχαιοί; Göttinnen: Iliad. 3, 413 δῖ' Ἁφροδίτη, Odyss. 20, 73 Ἀφροδίτη δῖα; Iliad. 9, 240 ἠῶ δῖαν, 24, 417 ἠὼς δῖα; Odyss. 12, 104 δῖα Χάρυβδις; 12, 133 δῖα Νέαιρα; 5, 321 δῖα Καλυψώ; Iliad. 10, 290 wird Athene δῖα ϑεά angeredet; in der Formel δῖα ϑεάων: Iliad. 14, 184 Here; 18, 205 Athene; 5, 381 Dione; 18, 388 Charis, Hephästos Gattinn; 19, 6 Thetis; Odyss. 5, 116 Kalypso; 12, 155 Kirke; 4, 382 Eidothea; Iliad. 9, 538 heißt Artemis δῖον γένος, ἰοχέαιρα, vgl. Iliad. 6, 180, wo von der Chimära gesagt wird ἡ δ' ἄρ' ἔην ϑεῖον γένος, οὐδ' ἀνϑρώπων. Männliche Gottheiten erhalten bei Homer das Epitheton δῐος nicht. Ein Ueberblick über den ganzen Homerischen Gebrauch des Wortes zeigt, daß nur in einem Theile der Fälle δῖος ungezwungen auf ein persönliches Verhältniß zum persönlichen Gotte Zeus gedeutet werden kann. So kann das Epitheton der Artemis δῐον γένος Iliad. 9, 538 ungezwungen bedeuten »Tochter des Zeus«, um so mehr, als sie kurz vorher durch Διὸς κούρῃ bezeichnet wird, vs. 536; eben so kann füglich gedeutet werden δῖα ϑεά als Anrede an Athene Iliad. 10, 290, um so mehr, als sie kurz vorher in derselben Rede mit Διὸς τέκος angeredet wird, vs. 284; auch in einem unmittelbar vorhergehenden Gebete wird sie mit Διὸς τέκος angeredet, vs. 578, und vs. 290 bezeichnet der Dichter sie dann noch wieder durch Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. So Iliad 6, 304. 305. 312 εὐχομένη δ' ἠρᾶτο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. »πότνι' Ἀϑηναίη, ἐρυσίπτολι, δῖα ϑεάων, ἆξον δὴ ἔγχος Διομήδεος« – ἃς αἱ μέν ῥ' εὔχοντο Διὸς κούρῃ μεγάλοιο. Wegen der δῖοι Πελασγοί könnte man sich berufen auf Iliad. 16, 235 Ζεῠ ἄνα Δωδωναῖε, Πελασγικέ. Ein Herold könnte deshalb δῐος heißen, weil die Herolde bei Homer Διὸς ἄγγελοι ἠδὲ καὶ ἀνδρῶν sind, Iliad. 1, 334. Die Könige könnten δῖοι heißen in demselben Sinne. in welchem sie bei Homer den Titel διογενής und διοτρεφής führen, s. diese Wörter. Eumäus, der δῖος ὑφορβός, ist ein Königssohn, Odyss. 15. 413. Aber in gar manchen anderen Fällen würden Erklärungen dieser Art nicht möglich oder doch sehr gezwungen, weit hergeholt, auf willkührliche, nicht zu erweisende Annahmen begründet sein. Man bedenke z. B., daß auch das Meer, das unbestrittene Eigenthum des Poseidon, δῖα heißt, und die Charybdis, und Eidothea, Proteus Tochter, welcher Ποσειδάωνος ὑποδμώς ist, und Thetis, und die Charis und Kalypso und Kirke. Es empfiehlt sich, eine allgemeinere Bdtg von δῖος anzunehmen. So heißt es in Apollon. Lex. Homer. p. 59. 8 Δῖος· ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἔχων, ἢ ἀγαϑός, ἢ γενναῖος, ἀπὸ τῆς τοῠ Διὸς ὑπεροχῆς. Said. erklärt δῖος = ὁ ἔνδοξος; Hesych. Δῖος· ὡς ἀπὸ Διὸς τὸ γένος ἕλκων· »δῖος Ἀχιλλεύς«. καταχρηστικῶς δὲ ὁ ἀγαϑός; vgl. s. v. v. Δίῳ, Δῖα, Δῐαν, Δῖον und einen zweiten Artikel Δῖος ror Διαλλακτής. Besser jedoch ist es wohl, auf den Umstand zurückzugehn, daß der Gott Ζεύς nichts Anderes ist als eine Personification des klaren, lichten Himmels, wie schon die Etymologie beweis't: Ζεύς (Δίς) genit. Διός von Wurzel ΔιF, ron der auch δίαλος, δέελος, δῆλος, composit. ἔνδιος und εὐδία; Sanskrit divjami glänzen, div das Leuchten, der Himmel, djô nominat. djâus Himmel, Himmelsgott, divjas himmlisch, divam Tag, Latein. Diovis, deus, divus, sub dio, dies, vgl. Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1, 201. 2, 95. Hiernach wäre δῖος = »der himmlische«, »der dem leuchtenden Himmel (personificirt ›dem leuchtenden Himmelsgott‹) angehörige«, »der lichte«, »leuchtende«, »strahlende«, »glänzende«, »der hervorleuchtende«, »sich auszeichnende«, » ausgezeichnete«, » vortreffliche«, » herrliche« u. s. w. Während in den meisten Fällen das Wort in übertragenem Sinne zu nehmen sein wird, tritt eine rein physische Bedeutung unverkennbar hervor in dem Ausdrucke αἰϑήρ δῖα, besonders Iliad. 16, 365 ὡς δ' ὅτ' ἀπ' Οὐλύμπου νέφος ἔρχεται οὐρανὸν εἴσω αἰϑέρος ἐκ δίης, ὅτε τε Ζεὺς λαίλαπα τείνῃ, »nachdem noch unmittelbar vorher (ἐκ) αἰϑὴρ δῖα gewesen war, d. h. klare Luft, unbewölkter Himmel«, vgl. s. v. αἰϑήρ. Diese Erklärung der Stelle, unterstützt auch durch εὐδία und ἔνδιος, ist offenbar die einzige vernünftige Erklärung, welche möglich erscheint sie liegt in einem Schol. B V zu vs. 364 vor, ὡς δ' ὅτ ': ὡς ἐξ εὐδίας ἐπιταράσσεται ὁ οὐρανός, οὕτως ταραχὴ γέγονε τῶν Τρώων, und ausführlicher bei Eustath. zu vs. 364 u. 365 p. 1064, 30 sqq. Daß diese Erklärung auch Aristarchs Erklärung war, kann kaum zweifelhaft erscheinen, sobald man Iliad. 13, 493 und daselbst Scholl. Aristonic. vergleicht (abgedruckt s. v. βοτάνη). Iliad. 13, 493 war offenbar deshalb von Aristarch mit einer Diple notirt, um als Beweisstelle für die Erklärung von Iliad. 16, 365 zu dienen. Da dies in dem ohne Zweifel nicht vollständig erhaltenen Scholium des Aristonicus nicht ausdrücklich gesagt wird, so hat Lehrs Aristarch. p. 172 sqq die Stelle Iliad. 13, 493 mit ihrem Aristoniceischen Scholium und dessen Verhältniß zu Iliad. 16, 365 nicht berücksichtigt. Gegen die richtige Erklärung von 16, 365 mußte er schon deshalb eingenommen sein, weil nicht der codex A, aber die Scholl. B V und Eustathius sie bieten, gegen welche beide Quellen Lehrs bekanntlich ein viel zu weit gehendes Mißtrauen hegt. So erklärt denn Lehrs l. c. die Erklärung »ex coelo sereno« für falsch (»Quod falsum est.«), verzweifelt an der Erklärung der Stelle (»nec hodie solvit quisquam hanc quaestionem nec solvet olim«), behauptet, auch Aristarch habe an der Erklärung der Stelle verzweifelt (»Mansit locus in insolubilibus«) und vermuthet, statt αἰϑέρος ἐκ δίης habe Homer vielleicht gesagt αἰγίδος ἐκ δίης. Sodann p. 174 sagt Lehrs ganz richtig, wenn der αἰ. ϑήρ von keinen Wolken verdeckt werde, seien die Menschen bei Homer ὑπ' αἰϑέρι. » Quae hinc efficitur claritas ea est αἴϑρη. Hinc Aiax lovem implorans precatur (Ρ, 646) ποίησον αἴϑρην. Non poterat ποίησον αἰϑέρα, hunc enim non facit Iuppiter, sed ab initio in coelo extensus est atque extensus erit in aeternum; et sie possunt quidem, ut ad nostrum locum respiciamus, nubila colligi ἐξ αἴϑρης, non ἐξ αἰϑέρος.« Hierbei läßt Lehrs den Zusatz δίης 16, 365 ganz außer Acht; Homer sagt nicht bloß ἐξ αἰϑέρος, sondern αἰϑέρος ἐκ δίης. Ajax würde allerdings Iliad. 17, 646 nicht beten können ποίησον αἰϑέρα, aber er würde beten können ποίησον δῖαν (τὴν) αἰϑέρα; denn αἰϑήρ δῖα ist eben grade so viel wie αἴϑρη, oder wie αἰ. ϑὴρ ἀνέφελος, welchen letzteren Ausdruck, Lesart des Rhianus Odyss. 6, 44 statt αἴϑρη ἀνέφελος, Lehrs in der Anmerkung auf S. 174 als für Homer unbedenklich anerkennt. Lehrs hat nicht gesehen, daß Iliad. 16, 365 δῖος in seiner ursprünglichsten physischen Bedeutung gebraucht ist, hat ihm vielmehr die gewöhnlich angenommene Bedeutung gegeben und es als gleichgültiges, schmückendes Epitheton bei der Erklärung seitwärts liegen lassen. Friedländer in der Ausgabe des Aristonicus verweis't bei Iliad. 16, 365 lediglich auf Lehrs Auseinandersetzung und bemerkt bei Iliad. 13, 493 Nichts. Ueber die Bedeutung des οὐρανός Iliad. 16, 364 s. s. v. οὐρανός. Seine ursprünglichste physische Bedeutung hat δῖος auch Odyss. 19, 540 ὁ δ' ἐς αἰϑέρα δῖαν ἀέρϑη, »er hob sich in den klaren (heiteren, lichten, strahlenden, von Wolken nicht verhüllten) Aether«. Auch dem Ausdrucke ἠὼς δῖα liegt wohl unzweifelhaft eine rein physische Vorstellung zu Grunde: die am klaren Himmel erscheinende Morgenröthe. Flüsse haben bei Homer das Epitheton δῖος (s. oben) wohl in demselben Sinne, in welchem sie bei ihm das Epitheton διιπετής haben: das vom Himmel herabkommende Regenwasser nährt die Quellen der irdischen Gewässer. Also auch hier eine physische Vorstellung. – Sittliche Nebenbedtg ist dem Worte in manchen Stellen wohl nicht abzusprechen. Iliad. 6, 160 las man statt δὶ' Ἄντεια im Alterthume in einem Worte Διάντεια als Eigennamen der Gattinn des Prötos, weil das dort von dieser Berichtete in sittlicher Beziehung sie des Epithetons δῖα unwürdig mache, s. Scholl. Herodian. A und B L. Aristarch las getrennt δὶ' Ἄντεια, Scholl. Aristonic. Ἄντεια: ἡ διπλῆ, ὅτι Ὅμηρος Ἄντειαν, οἱ δὲ νεώτεροι Σϑενέβοιαν, καὶ ὅτι ἀκαίρως τὸ δῖα· μάχεται γὰρ ἡ μάχλος. Herodian vergleicht Odyss. 3, 266 δῖα Κλυταιμνήστρη. – An Athetese von Iliad. 6, 160 hat Aristarch nicht gedacht, wie aus dem Scholium des Aristoniens erhellt. Ἀκαίρως, wie Iliad. 6, 160, schien dem Aristarch δῖος auch Iliad. 3, 852 und 7, 75 gebraucht zu sein. An letzterer Stelle nennt Hector sich selbst δῖον, δεῠρ' ἴτω ἐκ πάντων πρόμος ἔμμεναι Ἕκτορι δίῳ; an ersterer Stelle nennt Menelaos seinen Feind Paris δῖον Ἀλέξανδρον. Diesen Vers, Iliad. 3, 352, erklärte Aristarch für unächt, Scholl. Aristonic. ἀϑετεῖται, ὅτι οὐκ ἀναγκαίως ἐπιλέγεται· καὶ γὰρ ὁ καιρὸς τὸ σύντομον ἔχειν ϑέλει. καὶ δῖον ἀκαίρως ὁ Μενέλαος τὸν ἐχϑρὸν λέγει. Dagegen Iliad. 7, 75 hielt Aristarch für ächt, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἰδίως ὡς περὶ ἑτέρου· καὶ ὅτι πρόμον τὸν πρόμαχον κατὰ συγκοπήν· καὶ ὅτι ἀκαίρως δῖον ἑαυτὸν ὁ Ἕκτωρ. Der Unterschied in der Behandlung dieser Stellen erklärt sich nicht aus dem von Friedländer angenommnen Gesichtspuncte, daß zu einer Athetese das ἀκαίρως gebrauchte δῖος allein nicht Grund genug geboten habe, und daß noch andere Gründe hätten hinzukommen müssen. Aristarch wurde vielmehr durch den Umstand bestimmt, daß der Vers Iliad. 3, 352 sich ohne Störung des Zusammenhangs beseitigen läßt, während die Entfernung von Iliad. 6, 160 und 7, 75 den Zusammenhang aufheben würde. Ließen sich diese Stellen 7, 75 und 6, 160 spurlos beseitigen wie 3, 352, so würden sie so gut wie 3, 352 wegen des ἀκαίρως gebrauchten δῖος für unächt erklärt worden sein, mochten andre Bedenken hinzukommen oder nicht. Anstößige Stellen traf Aristarchs Athetese nur wenn sie für den Zusammenhang entbehrlich waren; im anderen Falle begnügte Aristarch sich, das Bedenkliche mit einer Diple als ungelös'tes Problem zu notiren oder gradezu als fehlerhaft, als ein Versehn Homers, den Aristarch nicht allzu selten ganz offen tadelte. Aber den Zusammenhang opferte Aristarch unter keinen Umständen. Man vgl. über dies auch von Lehrs nicht erkannte kritische Princip Aristarchs und seine Bedeutsamkeit für unsere Homerkritik Sengebusch Recension von Lauers Gesch. der homer. Poesie Jahns Jahrbb. 1853 Bd. 67 Heft 6 S. 624–628. – Bemerkenswerth sind ein Paar Stellen, wo Homer den in eigner Person (nicht etwa in einer Verwandlung als Mensch) redenden Zeus selbst das Wort δῖος gebrauchen läßt: Iliad. 15, 67 sagt Zeus υἱὸν ἐμὸν Σαρπηδόνα δῖον und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς; diese Stelle hielt Aristarch mit ihrer ganzen Umgebung für unächt, s. Scholl. Aristonic. vs. 56. Aber für ächt hielt Aristarch Iliad. 15, 15 und 15, 161; an letzterer Stelle sagt Zeus ἅλα δῖαν, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῦ ὁ Ζεὺς τὴν ϑάλασσαν δῖαν εἴρηκεν; Iliad. 15, 15 sagt Zeus Ἕκτο ρα δῖον, Scholl. Aristonic. ἡ διπλῆ, ὅτι ἀφ' ἑαυτοῠ ὁ Ζεὺς δῐον τὸν Ἕκτορα καὶ ἑξῆς τὴν ϑάλασσαν, »ἢ εἰς ἅλα δῖαν (vs. 161)«. πρὸς τὸ μὴ ὑποπτεύειν τὰ ἐν Ὀδυσσείᾳ (1, 65) » πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην«. Hierin hat Aristarch ganz Recht: man darf Odyss. 1, 65 so wenig für unächt halten, wie Iliad. 15, 15 und 161. Aber wir müssen auf unserem heutigen Standpuncte noch weiter gehen. Die beiden Stellen Iliad. 15, 15 und 161 gehören Lachmann's dreizehntem Liede an, dessen Dichter nach Lachmann's treffendem Ausdrucke (Betrachtungen über Homers Ilias S. 55) »so viel mit göttern kramt«; die Verse Iliad. 15, 56–77, wo vs. 67 Zeus Σαρπηδόνα δῖον sagt und vs. 68 δῐος Ἀχιλλεύς, sind nach Lachmann S. 54 entweder, was wahrscheinlicher sei, ein ursprünglicher Theil desselben dreizehnten Liedes, oder doch eine alte, grade für dies einzelne Lied und in dessen Weise gedichtete Interpolation. Durch Zeus selber also dem Meere und Heroen das Epitheton δῐος geben zu lassen, gehört zu den besonderen Leistungen dieses »so viel mit göttern kramenden« Dichters. Was aber Odyss. 1, 65 betrifft, wo Zeus den Odysseus ϑεῖος nennt, so ist der Vers, in dem dies geschicht, πῶς ἂν ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἐγὼ ϑείοιο λαϑοίμην, nicht von einem Interpolator, aber vom Dichter des ersten Buches der Odyssee selber wörtlich aus dem neunten Lachmannschen Liede der Ilias entlehnt, 10, 243, wo diesen Vers mit seinem Ὀδυσῆος ϑείοιο nicht Zeus, sondern der Mensch Diomedes spricht. Der Dichter des ersten Buches der Odyssee hat hier also gedankenlos entlehnt, was ihm auch sonst mehrfach begegnet ist. Aber ohne Zweifel mit Bewußtsein und Absichtläßt der »so viel mit göttern kramende« Dichter des dreizehnten Liedes der Ilias den Zeus Iliad. 15, 25, in derselben Rede, in welcher Hektor δῖος heißt, den Herakles ϑεῖος nennen, ἐμὲ δ' οὐδ' ὧς ϑυμὸν ἀνίει ἀζηχὴς ὀδύνη Ἡρακλῆος ϑείοιο. – ϑεῖος »göttlich« und δῖος »himmlisch« treten bei Homer einige Male neben einander als var. lect. auf; z. B. Odyss. 8, 87. 539 Bekk. ϑεῖος ἀοιδός, var. lect. δῖος ἀοιδός; Odyss. 16, 1 Bekk. δῖος ὑφορβός, var. lect. ϑεῖος ὑφορβός; Iliad. 23, 689 Bekk. δῖος Ἐπειός, var. lect. ϑεῖος Ἐπειός. – Hesiod. Th. 260 δίη nominat. sing. fem., καὶ Ψαμάϑη, χαρίεσσα δέμας, δίη τε Μενίππη; Th. 991 von einem männlichen Gotte δαίμονα δῐον; Th. 697 ἠέρα δῖαν; frgm. Aegim. 2 ap. Steph. Byz. s. v. Ἀβαντίς (ed. 2. Goettling. p. 252 frgm. no 3) νήσῳ ἐν Ἁβαντίδι δίῃ; frgm. ap. Schol. Iliad. 2, 764 (ed. 2. Goettling. p. 275 frgm. no 100) ποδωκὴς δῖ' Ἀταλάντη; Op. 299 ἐργάζευ, Πέρση, δῐον γένος, oder Δῖον γένος mit großem Δ = Sohn des Dios, erinnert an Hom. Iliad. 9, 538 δῖον γένος, ἰοχέαιρα; Th. 376. 969. 1004. 1017 Scut. 338 δῖα ϑεάων; Th. 866 χϑονὶ δίῃ; Op. 479 Scut. 287 χϑόνα δῖαν; Cert. ed. 2. Goettl. p. 321, 24 Ἕκτορα δῐον. – Sapphon. frgm. ap. Hermog. Rhet. Gr. ed. Walz 3 p. 317 Eustath. Iliad. p. 9, 41 (Bergk P. L. G. ed. 2 p. 677 frgm. 45) χέλυ δῖα, Anrede an die Lyra. – Pindar. Pyth. 7, 11 Πυϑῶνι δίᾳ; Isthm. 8, 22 δῖον Αἰακόν. – Aeschyl. nennt Suppl. 646 den Zeus selbst δῖον πράκτορά τε σκοπόν, »den himmlischen und rächenden Wächter«, πράκτορα adjectivisch; Prom. 88 ὦ δῖος αἰϑήρ ; Suppl. 967 δῖε Πελασγῶν; accusat. sing. fem. δίαν: Suppl. 1058 φρένα δίαν, Sinn des Zeus; Pers. 271 μάταν τὰ πολλὰ βέλεα παμμιγῆ γᾶς ἀπ' Ἀσίδος ἦλϑ' ἐπ' αἶαν δίαν Ἑλλάδα χώραν, für δίαν var. lect. δᾴαν; Suppl. 5 δίαν χϑόνα, Aegypten; öfters δῖον neutr.: Suppl. 558 δῖον ἄλσος, Aegypten; Suppl. 580 ἕρμα δῖον, ein von Zeus erzeugtes Kind im Mutterleibe; Prom. 654 τὸ δῖον ὄμμα, Auge des Zeus; Prom. 1033 στόμα τὸ δῖον, Mund des Zeus; Prom. 619 βούλευμα τὸ δῖον, Rathschluß des Zeus; ὁ δῐος πόρτις Suppl. 313 und δῐον πόρτιν Suppl. 42 = Epaphos. – Sophocl. Phil. 344 δῖος Ὀδυσσεύς; Aj. 757. 771 δίας Ἀϑάνας. – Euripid. gebraucht δῖος als adject. zweier End. Bacch. 598 φλόγα δίου βροντᾶς, Donnerschlag des Zeus; nominat. und vocat. sing. fem. δία: Iph. T. 404 ἔνϑα κούρα δία τέγγει βωμοὺς καὶ περικίονας ναῶν αἷμα βρότειον; Rhes. 226 Ἄπολλον, ὦ δία κεφαλά, μόλε τοξήρης; in diesen beiden Stellen ist die Länge des α sicher, außerdem aber giebt es bei den Tragikern keine Stelle, in welcher die Quantität des α im nominat. vocat. sing. fem. δια oder im accusat. διαν unzweifelhaft feststände, s. W. Dindorf zu Rhes. 226; dativ. plural.: Ion. 922 δίοισι καρποῖς, des Zeus; Hel. 1093 δίοισιν λέκτροις, des Zeus; accusat. plural.: Bacch. 245 δίους γάμους, des Zeus; Hel. 2 δίας ψακάδος, Regen, vgl. das Homerische Διὸς ὄμβρος; Hippol. 228 δέσποινα δΐας Ἄρτεμι Λίμνας, wohl entschieden falsche Lesart für δέσποιν' ἁλίας; Hecub. 461 ὠδῖνος δίας, der vom Zeus geschwängerten Leto; Heraclid. 1031 δίας παρϑένου Παλληνίδος, Athene; vs. 850 Παλληνίδος δίας Ἀϑάνας; Cycl. 294 δίας Ἀϑάνας; Phoen. 666 δίας ἀμάτορος Παλλάδος; Ion. 200 δίῳ παιδί und vs. 1144 δίου παιδός = Herakles; Bacch. 8 und Alcest. 5 δίου πυρός, Blitzstrahl des Zeus. Man unterscheidet bei den Tragg. Stellen, wo δῖος = »jovialis« sei, und Stellen, wo es = »divinus« sei; letztere schreibt man mit kleinem, erstere mit großem Δ. Aber diese Unterscheidung dürfte sich schwerlich halten und scharf durchführen lassen. Möglich ist die Beziehung auf den persönlichen Zeus bei den Tragg. überall; an den meisten Stellen ist sie unzweifelhaft. – Die Attische Prosa vermied das Wort δῖος; bei Xenoph. z. B. scheint es gar nicht vorzukommen, bei Plat. nur in ein Paar Citaten aus Homer, Rep. 2 p. 379 d (Hom. Iliad. 24, 532 χϑόνα δῖαν), Hipp. min. 371 c (Hom. Iliad. 9, 651 Ἕκτορα δῖον). Das uncontrahirte δίιος scheint Plat. Phaedr. 252 e gebraucht zu haben, οἱ μὲν δὴ οὖν Διὸς δίιόν τινα εἶναι ζητοῠσι τὴν ψυχὴν τὸν ὑφ' αὑτῶν ἐρώμενον, var. lect. δῐόν. – Bei Aristophan. Equit. 1271 Πυϑῶνι ἐν δίᾳ, wohl Anspielung auf Pindar, s. oben, vgl. Scholl. Aristoph. – Auch Herodot. scheint δῖος nicht gebraucht zu haben. Dagegen ϑεῖος ist bei Herodot und in Attischer Prosa beliebt. – Superlat. bei Hesych. s. v. Δῖα ϑεάων und Tzetz. Exeges. p. 87, 4, διοτάτη als Erklärung von δῖα ϑεάων und δῖα γυναικῶν.
См. также в других словарях:
Nachleben Elvis Presleys — Presleys Grab im Meditation Garden von Graceland “For a dead man, Elvis Presley is awfully noisy. His body may have failed him in 1977, but today his spirit, his image, and his myths do more than live on: they flourish, they thrive, they multiply … Deutsch Wikipedia
Bismarck — Otto von Bismarck Otto Eduard Leopold von Bismarck Schönhausen (seit 1865 Graf, seit 1871 Fürst von Bismarck Schönhausen, seit 1890 Herzog zu Lauenburg) (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg … Deutsch Wikipedia
Eiserner Kanzler — Otto von Bismarck Otto Eduard Leopold von Bismarck Schönhausen (seit 1865 Graf, seit 1871 Fürst von Bismarck Schönhausen, seit 1890 Herzog zu Lauenburg) (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg … Deutsch Wikipedia
Fürst Bismarck — Otto von Bismarck Otto Eduard Leopold von Bismarck Schönhausen (seit 1865 Graf, seit 1871 Fürst von Bismarck Schönhausen, seit 1890 Herzog zu Lauenburg) (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg … Deutsch Wikipedia
Otto v. Bismarck — Otto von Bismarck Otto Eduard Leopold von Bismarck Schönhausen (seit 1865 Graf, seit 1871 Fürst von Bismarck Schönhausen, seit 1890 Herzog zu Lauenburg) (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg … Deutsch Wikipedia
Weißer Revolutionär — Otto von Bismarck Otto Eduard Leopold von Bismarck Schönhausen (seit 1865 Graf, seit 1871 Fürst von Bismarck Schönhausen, seit 1890 Herzog zu Lauenburg) (* 1. April 1815 in Schönhausen; † 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Hamburg) war… … Deutsch Wikipedia
Michail Sacharowitsch Schufutinski — Michail Schufutinski (2010) Michail Sacharowitsch Schufutinski (russisch Михаил Захарович Шуфутинский; * 13. April 1948 in Moskau) ist ein russischer Chansonsänger und Entertainer. Schufutinski, der in den 1980er Jahren in die USA… … Deutsch Wikipedia